Mittwoch, 30. Dezember 2015

Strasse, Wald, Kanu und Vulkane

In Te Kuiti verbringe ich meinen ersten Nero Tag, nachdem ich nur 15km gelaufen bin. Hier treffe ich auf andere Te Araroa Wanderer aus England, Schweden, Deutschland, Kalifornien und Neuseeland. Ich genieße die vielen Möglichkeiten zu Essen und erleichtere meine Ausrüstung noch um einige unnötige Sachen.
Am nächsten Tag von ich jedoch so faul, dass ich nochmal einen Tag bleiben will und somit meinen ersten Zero machen möchte. Doch irgendwann am Nachmittag bekomme ich eine Nachricht von Bloody Mary. "Ich bin gerade in Te Kuiti angekommen. Komm, pack zusammen wir wandern weiter! " 20 Minuten später habe ich mein Zelt eingepackt und alles in meinem Rucksack verstaut. Auf geht's!

Wir laufen aus der Stadt raus, an einem Fluss entlang. Nach einigen Kilometern treffen wir auf ein Paar aus Österreich. Sie reisen mit ihrem Auto herum und klettern. Spontan sitzen wir dazu, trinken Kaffee und reden. Irgendwann brechen wir wieder auf und laufen noch einige Kilometer. Viel sind es heute nicht gewesen. Wir beschließen schlussendlich unter freiem Himmel zu schlafen - Cowboycamping.

Es wird eine kühle Nacht. Zumindest für mich. Mein superleichter Quilt (ein stark reduzierter Schlafsack) ist einfach zu kalt. Ich muss mir da etwas einfallen lassen, spätestens für die Südinsel...

Am nächsten Tag heißt es zuerstmal durch Schaf- und Kuhweiden laufen. Irgendwann rutscht Bloody Mary so unglücklich aus, dass sie den Trekkingstock bricht. Dazu hat sie noch seit Tagen Probleme mit "Shinsplins". Nicht gerade die idealen Voraussetzungen für unser Tagesziel von mehr als 50km. Doch schlussendlich schaffen wir die ganze Strecke mit mehr als 35km Strassen laufen und das sogar ohne Autostopp. Nicht mal daran gedacht haben wir.

Zur Abwechslung kommt wieder mal eine Waldpassage. Von anderen Wanderern habe ich gehört, dass "sogar du" da weniger schnell durchgehen solltest. Verstanden wieso ich das tun sollte, habe ich bis heute nicht. Der Trail war so einfach, dass ich am Abend nach ca. 45 km noch nicht einmal müde war. Da es aber langsam dunkel wurde, bin ich dann doch in die letzte Hütte gelaufen, um dort die Nacht zu verbringen. Ansonsten wäre das eine ideale Strecke gewesen für einen 80+ km Tag.

Der nächste Tag ist dann nur noch ein kurzer Abstieg raus aus dem Wald und dann wieder 35km Strasse bis in die nächste Stadt. Eintönig, aber zügig. Irgendwo auf dem Weg treffe ich dann auch auf mein erstes "Trailmagic". Ein Junge hat einen kleinen Stand am Straßenrand aufgebaut wo sich Wanderer Wasser und Gummibärchen nehmen können. Eine schöne Geste dieses Jungen!

In der Stadt treffe ich dann auf Luke, einen jungen Engländer, den ich kurz zuvor überholt habe und Bloody Mary. Beide haben mich auf der Straße überholt, in einem Auto.

Wir beschließen zusammen die Trailrunning Schuhe gegen Kanus und Kajaks zu tauschen und 8 Tage auf dem Fluss zu verbringen. Es gesellt sich noch Julian, ein Engländer der in Basel lebt dazu. Bloody Mary und ich nehmen zusammen ein Kanu und sind sozusagen die Lastesel, die beiden Engländer haben je ein Kajak.

Erstaunlicherweise sind wir im Kanu fast schneller als die leichten Kajaks. Doch wir arbeiten auch etwas härter um vorwärts zu kommen. Wir harmonieren sehr gut als Team.

Auch im Camp harmoniert die ganze Gruppe sehr gut. An Weihnachten kochen wir zusammen einen riesigen Pastatopf bei Vollmond.

Die Stromschnellen der ersten Tage meistern wir ohne Probleme. Fast schon etwas enttäuscht sind wir, dass wir nicht über Bord gehen. Doch dann, endlich, packt uns eine Welle und wir kippen. Der erste Moment ist nicht so toll, vorallem für mich als praktisch "Nichtschwimmer". Doch nach drei Sekunden ist alles gut und wir müssen nur noch irgendwie das Ufer erreichen, um unser Kanu wieder umzudrehen. Meine allmorgendliche Arbeit zur Verzurrungen der Fässer scheint gut zu sein - alles sitzt an seinem Platz.
Irgendwann bugsiert uns dann noch ein Baum in den Fluss und das war es dann auch schon an Abenteuer. Die letzten Tage heißt es vorallem paddeln, paddeln, paddeln. Gegen Wind, stehendes Wasser und die Gezeiten, welche man am Ende des Flusses, welcher ins Meer fließt, spürt. So sind wir alle glücklich nach sieben statt acht Tagen in Wanganui anzukommen.

Für Bloody Mary und mich heißt es nochmal zurück zu gehen, um eine Passage nachzuholen, welche wir aufgrund der Kanutour ausgelassen haben - Tongariro Crossing.

Am nächsten Tag gehen wir also per Autostopp 120km zurück an den Start dieser Überquerung eines Vulkangebietes. Wir starten erst um drei Uhr nachmittags und laufen die entgegengesetzte Richtung. Bis etwa fünf Uhr kreuzen wir hunderte von Wanderer. Dann ist Schluss. Wir sind praktisch alleine in dieser mondähnlichen Landschaft. Herrlich!

Um acht Uhr sind wir am anderen Ende angekommen. Es beginnt gleich zu Regnen, als wir einen Motor hören. Ich renne über den Platz und kann gerade noch einen Camper stoppen. Ein deutsches Paar aus München. Wir nehmen hinten auf dem Bett Platz und bekommen wie bei Bayern üblich auch gleich noch ein Bier in die Hand gedrückt. Unser Taxi zurück in das erstbeste Hostel. Ein kurzer, aber guter Wandertag nach einer Woche Kanufahrt!

Bilder wie immer unter: instagram.com/putzimarc


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Donnerstag, 17. Dezember 2015

Roadwalking und Schlammtrails


Durch Auckland laufe ich zusammen mit Bloody Mary und Louis, einem Australier. Ein Freund von ihm hat ein Haus in der Nähe des Flughafens. So bringen wir den Stadtabschnitt ziemlich locker rum.
Am nächsten Tag will ich wieder etwas Kilometer machen. Es geht raus aus der Stadt. Doch wie so oft hier auf der Nordinsel gibt es unendlich scheinende Straßenabschnitte. Wenigstens ist man da schnell.
Ich mache in jedem Dorf halt um zu Essen. Ein großer Vorteil der dichten Besiedelung!
Am Abend habe ich wieder einmal über 55km zurückgelegt. Hier ist das normal. Auf dem Appalachian Trail wäre das ein Spitzentag gewesen. Dies nur so zum Vergleich der physischen Herausforderung.

Am Abend treffe ich auf ein Paar aus Paris und einen anderen Franzosen, welcher den Trail allerdings nicht läuft. Zeit wieder einmal mein Französisch auszupacken.

In der Nacht regnet es. Stark, sehr stark! Dementsprechend ist der Trail am nächsten Morgen auch wieder genau nach meinem Geschmack (oder eher nicht). Matsch soweit das Auge reicht... Ein paar Enduro Fahrer scheint das zu gefallen. Ich denke diese Strecke würde einigen aus der Romesh- Gruppe auch gut gefallen!

Nach nur 35km laufe ich an einem Motel vorbei. Die Besitzerin kommt auch schon rausgesprungen: "Halt, Te Araroa Wanderer können hier gratis übernachten, duschen und waschen. Mist, eigentlich ist es noch viel zu früh, erst 16 Uhr. Ich wollte eigentlich noch 15-20km weiter laufen... Doch was soll's. Ich bleibe, esse die schlechteste Pizza und dazu ein paar Bier. Am späten Abend kommen doch tatsächlich Bloody Mary und Louis an. Nach einem 70km Tag!

Wir laufen also wieder zusammen weiter. In Hurtly helfen wir einer Deutschen und einer Französin ihre Rucksäcke zu erleichtern. Ein paar Kilogramm sind schnell gefunden!

Dann kommt wieder ein Waldabschnitt. Es läuft. Ich kann vieles fast schon im Trailrunning Stil laufen bzw. rennen.

In Hamilton plane ich den nächsten Abschnitt. Mein Verpflegungsplan, den ich irgendwo im Internet gefunden habe, sagt etwas von 5-6 Tage bis zum nächsten Ort mit einem Laden. Davor hat es aber noch ein Dorf mit Restaurants. Also zwei Tage, oder eigentlich sogar einer, Verpflegung müssen reichen.
So laufe ich dann raus aus Hamilton. Mein Ziel ist die erste Hütte auf dem Trail. Diese erreiche ich nach etwa 50 Kilometer auch ziemlich locker. Aber es ist kalt da oben. Froh kuschle ich mich in den Schlafsack.

Am nächsten Morgen gilt es zuerst den Abstieg hinter mich zu bringen. Schlamm, Schlamm, Schlamm!

Dann wieder endlose Strassen. Diesmal zum Glück nur Kiesstrassen. Etwas angenehmer zu laufen als Teerstrassen.

Dann Schafweiden und Singletrails die jedes Bikerherz hochschlagen lassen würden!

Dann überrasche ich noch zwei Wanderer, die gerade nackt ein Bad nehmen in einem Fluss. Die ersten Schweizer die ich treffe! ;-)

Pünktlich um sechs erreiche ich das Dorf, finde eine Jugendherberge und esse kurz darauf mein wohlverdientes Steak!

Am nächsten Morgen gehe ich nur ca. 15km weiter bis ins nächste Dorf. Ich beschliesse hier einen Nero zu machen und mich etwas zu erholen von den letzten Tagen. Es waren jetzt schon einige 50 km Tage... Nach 23 Tagen bin ich jetzt bei ca. 915km. Eigentlich sollte ich es etwas gemütlicher nehmen, sonst weiß ich ja nicht was ich mit dem Rest der Zeit noch anfangen soll! Vielleicht w
ieder zurück hoch laufen?!?

Bilder wie immer auf die instagram.com/putzimarc
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Mittwoch, 9. Dezember 2015

Regen, Schlamm, Sonnenschein

Mein Start in die Wälder ist von schlechtem Wetter geprägt. Ich laufe schon bei leichtem Regen los. Auf den ersten Kilometern ist das ja noch angenehm, denn alles führt über eine Straße zum ersten Trail in den Wald. Herekino Forest wird dieser erste Abschnitt genannt. Es läuft anfangs recht gut und ich komme schnell vorwärts. Die sinnlose Idee die Schuhe trocken zu halten, gebe ich schnell auf. Ich fühle mich wieder wie in Vermont auf dem AT. Nur ist der Schlamm hier noch in einiges schlimmer. Manchmal habe ich das Gefühl, dass der Schlamm mir die Schuhe regelrecht auszieht. Und dann ist es natürlich rutschig. Mehrere Male haut es mich einfach um.
Endlich in Kerikeri angekommen gibt es wieder richtig zu essen und eine Dusche. Plötzlich steht "Bloody Mary" in meiner Unterkunft. Ich habe sie bereits am Ende der 90mile beach kurz angetroffen. Sie ist aus California und hat bereits den Pacific Crest Trail und den Pacific Northest Trail gelaufen. Ich habe sogar einmal einen Artikel in Internet von ihr über den PNT gelesen. Sie ist die erste Frau, welche diesen ziemlich harten Trail alleine gelaufen ist. Genau die richtige Begleitung für mich!
Wir beschließen also ein paar Tage zusammen zu gehen.

Am nächsten Tag machen wir gleich eine Monsteretappe von mehr als 60 km. Nach all dem Schlamm der letzten Tage ist es ein Hochgenuss. Wir setzen mit dem Boot über und laufen später einige Zeit in einem Fluss. Es ist wunderschön und die ganze Szenerie erinnert mich sehr an den Film "Deliverence" oder mit dem deutschen Titel "Beim Sterben ist jeder der Erste", mit Burt Reynolds. Traumhaft!
Die Nacht verbringen wir in einem alten Wohnwagen. Nicht gerade sauber, aber was soll's. Der Besitzer ist Lehrer. Kaum zu glauben, wenn man das Chaos und die Unordnung um sein Haus herum sieht...

Die nächsten Tage führen oft über Strassen. Da hole ich mir auch eine ordentliche Blase... Immer wieder gibt es aber wieder schöne Abschnitte durch Wälder. Die Vielfalt der Pflanzen ist überwältigend.
Dank der Freude, welche "Bloody Mary" ausstrahlt und ihrer Gabe praktisch ohne Unterbruch zu reden , werden sogar die Strasseabschnitte erträglich. Ich wüsste nicht wie ich mich da gefühlt hätte, wenn ich dies alles alleine gelaufen wäre...

Da wir immer recht viele Kilometer pro Tag machen, überholen wir auch immer mal wieder jemanden. Am lustigsten wars wohl auf einem Strandabschnitt. Strand laufen, ist nur auf dem ersten Blick etwas schönes. In Wirklichkeit ist es einfach nur langweilig. Gut man kann Muscheln suchen, doch irgendwann hat man auch das gesehen. In einem Dorf beschließen wir etwas neues auszuprobieren: ich nenne es Jesus-Hiking oder eben Jesus-Wandern. Aus Wasser wurde Wein! Die erste Flasche ist leider nach 5 km schon leer. Zum Glück hat es vor dem Strand nochmals einen Weinladen... Erstaunlicherweise sind wir immer noch sehr schnell unterwegs. Die Wanderer welche wir überholen, sind etwas erstaunt über unsere gute Laune bei der eintönigen Strandwanderung...

Ein weiteres Highlight war dann eine Passage entlang der Küste, welche man nur bei Ebbe machen sollte. Wieso warten, schaut doch nicht so schlimm aus!? Zuerst geht es auch ganz gut. Doch dann schauen wir um die nächste Ecke und wissen: jetzt wirds nass! Wir müssen immer wieder durch hüfttiefes Wasser waten, wieder die Felsen hochklettern, wieder rein ins Wasser. Ein riesen Spass!
Dann wieder ein riesiger Strasseabschnitt, roadwalk. Ich pressiere, denn ich weiß, dass es eine Bucht zu überqueren gilt, welche nur bei Ebbe sicher ist. Als ich dann dort ankomme ist die Flut schon wieder am ansteigen. Ich laufe ein paar Schritte hinein und das Wasser steht mir schon bis zur Brust. Keine Chance! Das heißt wieder einen riesigen Umweg über Strassen... So wird es ein langer Tag mit über 50 km inklusive des langsamen Küstenabschnitts. Dafür gibt es am Abend etwas richtiges zu Essen. In einem guten italienischen Restaurant gönne ich mir Spagetti Bolognese und einen gemischten Salat. Ich fühle mich wie zuhause oder in Italien in einem guten Restaurant. Toll, dass man in Neuseeland sogar richtig essen kann. Kein Vergleich zu meiner Zeit in den USA auf dem AT!
Mittlerweile bin ich in Auckland angekommen. 600 km sind geschafft und es beginnt langsam richtig gut zu laufen. Im wahrsten Sinne des Wortes!

Bilder auf: www.instagram.com/putzimarc
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Freitag, 27. November 2015

90 mile beach - ein Blitzstart











Der Start zum Te Araroa Trail geht schneller als erwartet. Ich lande mitten in der Nacht, am Dienstagmorgen in Auckland. Ein paar Stunden versuche ich in einem Massagesessel zu schlafen, den Jetlag versuchen zu überlisten.

Am Morgen früh geht es erstmal nach Auckland hinein. Alle Geschäfte haben noch geschlossen, so dass ich mich entschliesse die paar Sachen, welche ich noch benötige weiter im Norden zu kaufen. Ein Busbillett ist übers Internet schnell gekauft. Ich frage mich nur wie man es ohne Internetverbindung machen sollte...

Die Fahrt dauert sechs Stunden. Der Jetlag setzt langsam doch ein und die Strecke ist wieder erwarten sehr kurvenreich. Es erinnert mich sehr an den Norden Mexikos. Überhaupt schaut es sehr verschieden von meinen Vorstellungen aus. Der Bus hat einen katastrophalen Getriebeautomaten verbaut. Es ruckelt die ganze Zeit. Das und die unendlichen Kurven fördern mein Befinden nicht gerade...

Der zweite Bus bis nach Kaitaia ist dann etwas angenehmer. Dafür fährt der Fahrer wie ein Henker...

In Kaitaia die finde ich dann sogar noch einen Shuttle der günstig ans Cape Reinga hochfährt. Eigentlich macht der eine Rundtour, doch wenn es genügend Platz hat, nimmt er auch Wanderer mit, welche zur "90 mile beach" starten. Es gibt auf dem Weg hoch sogar noch einen Besuch in einem alten Bernstein Schürfgebiet und einen Lunch. Da sag ich doch nicht "Nein".

Am Cape Reinga abgekommen ist leider nichts vom Postkarten-Motiv zu sehen. Nebel, stockdick. Man hört zwar das Meer ganz nah, sieht aber nichts.

Der erste Campground ist nur 12km entfernt. Ich denke mir nicht allzuviel dabei, doch am Abend bin ich von der nicht anwesenden Sonne verbrannt und schaue aus wie ein Hummer, frisch aus dem Kochtopf. Eine Holländerin hats noch extremer erwischt...

Am nächsten Morgen starte ich sehr früh. Ich möchte die restlichen 92km möglichst in zwei Tagen hinter mich bringen. Ich bin ja nicht unbedingt ein Strand- und schon gar kein Hitzefan. Um 12.20 Uhr bin ich schon beim nächsten Campground. Also weiter. Der nächste Platz ist in 30km. Irgendwann um 16 Uhr schmerzen meine Füße so extrem, dass ich mich einfach mal hinter den Dünnen hinlege. Ich döse gleich ein. An ein weiterkommen ist nicht mehr zu denken. Muskeln tun mir weh, die ich sonst noch nie gefühlt habe. Na dann gibt es morgen eben nochmals den gleichen Tag...

Heute starte ich schon um 5.30 Uhr. Ich weiß in ca. 15km gibt es einen Campground mit Wasser. Ich habe nur noch einen halben Liter... Zum Glück finde ich den doch sehr versteckten Campingplatz und kann meine Wasserflaschen wieder auffüllen. Noch 32km zu gehen. Meine Füße beginnen wieder zu schmerzen. Es ist echt brutal. Ich wusste, dass ich nach dem Appalachian Trail ziemlich Probleme mit meinen Füßen hatte, dachte aber, dass sich das dann schon legen würde. Dem ist wohl nicht so...
Ich hoffe dass ich das in den nächsten Tagen etwas in den Griff bekomme, denn eines ist mir klar: so wie es momentan schmerzt, kann ich unmöglich die ganze Distanz durchlaufen. Vielleicht hilft es in den nächsten Tagen etwas langsamer zu gehen. Die 90 mile beach habe ich immerhin in 2,5 Tagen statt in vier zurückgelegt...

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Sonntag, 25. Oktober 2015

Bald geht es los, nach NEUSEELAND!

So, einige wissen es schon länger, für die anderen lasse ich jetzt die Katze aus dem Sack: ich gehe nochmals auf eine "kleine" Wanderung. Diesmal soll es der Te Araroa Trail in Neuseeland sein. Eigentlich wollte ich diesen ja erst im nächsten Jahr machen, doch dann fragte ich mich: wieso nicht jetzt?!

Noch auf dem Appalachian Trail habe ich immer gesagt: "Ich bin kein Wanderer!". Nun, vielleicht bin ich es nun geworden, denn es zieht mich wieder richtig raus in die Wildnis. Neues entdecken, neue Landschaften, neue Leute, neues Essen, neue Ansichten, neue Sitten, neue Kulturen.

Am 22. November 2015 fliege ich ab Zürich über Singapure nach Auckland. Dann muss ich zuerstmal den Daumen ausstrecken um irgendwie ganz in den Norden zum Cape Reinga zu kommen, wo der Trail offiziell startet. Wahrscheinlich etwa drei oder vier Monate später sollte ich dann ganz unten auf der Südinsel in Bluff angekommen sein. Was heisst hier "sollte"? Keine Frage: "Ich werde dann da unten sein!"